Grußwort

zum 400 jährigen Bestehen

der Bürgerschützengesellschaft Lautenthal von 1590 e.V.

 

Der Bürgerschützengesellschaft Lautenthal von 1590 e.V., die in diesem Jahr mit berechtigtem Stolz auf ihr 400 jähriges Bestehen zurückblicken kann, gelten die herzlichen Glückwünsche des Landkreises Goslar.

Seit vier Jahrhunderten ist die Lautenthaler Bürgerschützengesellschaft Ausdruck praktizierten Bürgersinns. Wesentliche Elemente des Schützenwesens wurden über die wechselvolle Geschichte hinweg erhalten: Die enge Verbundenheit mit der Heimat und der Tradition, die sprichwörtliche Kameradschaft und nicht zuletzt die Fähigkeit, miteinander geselligen Umgang pflegen zu können. Die Verantwortlichen sind Garant dafür, dass sich die Fortführung der bewährten Traditionen im Vereinsleben widerspiegelt. So ist die Bürgerschützengesellschaft Lautenthal zu einem Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in Lautenthal geworden. All denen, die dies durch ihr Engagement bewirkt haben, gebührt Dank und Anerkennung.

Wir wünschen der Bürgerschützengesellschaft Lautenthal von 1590 e.V. für das 5. Jahrhundert des Vereinsbestehens eine erfolgreiche Fortsetzung des eingeschlagenen Weges und den Jubiläumsveranstaltungen einen guten Verlauf.

Glückauf!

Homann                                              Müller

Landrat                                               Oberkreisdirektor


Grußwort

In der Festwoche vom 20. bis 30. Juli 1990 feiert die Bürgerschützengesellschaft von 1590 Lautenthal e.V. in festlicher und traditioneller Weise die 400. Wiederkehr ihres Gründungsjahres.

Kein anderer Verein in der ehemals freien Bergstadt Lautenthal kann auf eine derart lange, ereignisreiche Geschichte zurückblicken. Die Vereinsgründer und ihre Nachfolger haben es stets verstanden, unabhängig von den Zeitumständen, die Geschicke des Vereins mit Tatkraft und Hingabe zu lenken. Die Jubiläumsfeier gibt Gelegenheit, vielen dieser Schützenschwestern und Schützenbrüder zu danken und zu gedenken.

Mit der jährlichen Ausrichtung des Schützen- und Volksfestes trägt die Bürgerschützengesellschaft Lautenthal e.V. dazu bei, das kulturelle und gesellschaftliche Zusammenleben aller Einwohner - auch zur Freude der vielen Kurgäste - zu festigen und zu fördern.

Möge Ihre Vereinsarbeit auch in Zukunft erfolgreich das örtliche kulturelle Leben mitgestalten und durch Ihr Gemeinschaftsleben Freude und Frohsinn verbreiten

Rat und Verwaltung der Stadt Langelsheim danken der Bürgerschützengesellschaft Lautenthal. Wir wünschen ihr auch für die Zukunft viel Erfolg, viel Freude und der Jubiläumsfeier einen harmonischen Verlauf.

Glückauf!

Heine                                      Niestradt

Bürgermeister                          Stadtdirektor


Grußwort

Zum 400 jährigen Jubiläum der Bürgerschützengesellschaft Lautenthal übermittele ich im Namen des Ortsrates Lautenthal allen Mitgliedern herzliche Grüße und Glückwünsche.

Die Bürgerschützengesellschaft ist der älteste Verein in unserer Bergstadt. Sie hat eine große Tradition. Der ursprüngliche Sinn und Zweck der Schützengesellschaft, hat sich, wie in allen 7 Oberharzer Bergstädten, glücklicherweise grundlegend geändert. Einst dienten Sie dem Schutz der Bevölkerung gegen beutesüchtige Banden. Heute werden die Waffen nur noch zum friedlichen Schießsport benutzt. Ein scharfes Auge und eine sichere Hand sind Grundvoraussetzungen, um im Wettbewerb bestehen zu können. Unsere Schützen konnten aufgrund ihres guten Leistungsstandes schon zahlreiche Meister, als Einzelschützen und als Mannschaft, auf überregionalen Ebenen stellen.

Besonders ausgeprägt ist aber auch die Pflege der Geselligkeit. Im freundlich eingerichteten Schützenheim konnten schon viele Menschen, Einheimische und Gäste, schöne Stunden freundschaftlicher Begegnungen erleben. Der herausragende Höhepunkt im jährlichen Vereinsleben der Schützen ist das Schützenfest. Mit Recht heißt es auch Volksfest. Es ist immer wieder für jung und alt ein besonderes Erlebnis. Für unsere Kurgäste ein zusätzliches und gern angenommenes Angebot zur Entspannung.

Mit ihren zahlreichen Aktivitäten ist unsere Bürgerschützengesellschaft eine unentbehrliche Bereicherung für das Gemeinschaftsleben in unserer altehrwürdigen Bergstadt.

Es ist unser aller Wunsch, dass auch in der Zukunft verantwortungsbereite und tatkräftige Bürgerinnen und Bürger bereit sind, eine erfolgreiche Vereinsführung zu übernehmen und die Jugend als Garanten der Zukunft zu gewinnen.

In diesem Sinne möge die Bürgerschützengesellschaft Lautenthal weiter wachsen, blühen und gedeihen.

Allen Teilnehmern und Gästen dieses großen Jubiläums wünschen wir frohe und erholsame Tage in unserer schönen Oberharzer Heimat.

Ein herzliches Glückauf!

Ihr Ortsrat Lautenthal

Ernst Jago

stellv. Ortsbürgermeister


Grußwort

Zum 400jährigen Bestehen übermittle ich der Bürgerschützengesellschaft Lautenthal e.V. einen herzlichen Glückwunsch im Namen des Niedersächsischen Sportschützenverbandes, der die große Gemeinschaft der vielen Schützenvereine mit seinen rd. 200.000 Mitgliedern für seinen Bereich in Niedersachsen vertritt.

400 Jahre sind ein Grund, dieses Jubiläum in einem großen Rahmen zu feiern. Die Bürgerschützengesellschaft Lautenthal zeigt, dass sich die Pflege alten Schützenbrauchtums durch alle Wirren der Zeit bis heute lebendig erhalten hat, und dass richtig verstandene Tradition von den Mitbürgerinnen und Mitbürgern akzeptiert wird. Darüber hinaus haben wir aber auch die Verpflichtung, uns der Förderung des modernen Schießsports zu widmen.

Mit Stolz können die Schützinnen und Schützen der Bürgerschützengesellschaft Lautenthal e.V. auf ihre Jahrhunderte alte Vereinsgeschichte zurück blicken und hierbei dankbar an die Mitglieder denken, die in der langen Zeit des Bestehens Verantwortung getragen und den Verein durch die verschiedenen Kriege und schwere Zeiten geleitet haben. Kameradschaft und Treue waren und sind auch heute die Fundamente des Schützenwesens und das Geheimnis des Erfolgs unserer Vereine.

Ich wünsche den Schützenschwestern und Schützenbrüdern der Bürgerschützengesellschaft Lautenthal weiterhin viel Freude an der Ausübung des schönen Schießsports und viel Harmonie untereinander. Wir grüßen alle Gäste aus nah und fern und hoffen, dass den Besuchern die Festtage in bester Erinnerung bleiben.

Hannover, im Februar 1990

Präsident

des Niedersächsischen Sportschützenverbandes e.V.


Grußwort

Die Bürgerschützengesellschaft Lautenthal feiert ihren 400. Geburtstag zu dem ich herzlich gratuliere.

Viele Ansichten gibt es über den Ursprung des Schützenwesens. Nur wenige Institutionen des heutigen gesellschaftlichen und geselligen Lebens können auf eine so lange Geschichte zurückblicken, wie die Schützengesellschaften. Manche stammen aus dem Mittelalter, als sich die Bürger zusammenschließen mussten, um Haus, Hof und bei uns unsere Gruben gegen Überfälle selber zu schützen. Meistens können sie ihr Alter nur ahnen. Vieles hat sich geändert, der Schutzgedanke hat an Bedeutung verloren, und das Schießen wird nur noch unter sportlichen Gesichtspunkten geübt, um Entspannung und Erholung zu finden. Der Wunsch zusammen zu gehören ist erfreulicher weise geblieben. Der Einzelne kann sich hier zu Hause fühlen, weil ihm sportliches Miteinander und ehrenamtlicher Einsatz für ein gemeinsames Hobby sicheren Standort bietet. Hier wird er gebraucht und geachtete, in glücklichen wie in erfolglosen Zeiten. Die Schützengesellschaften bieten dem Menschen neue Impulse zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung, sie geben den Bürgern das Profil, das sie in anderen Lebensbereichen heute oft nicht mehr finden. Ich grüße alle Schützenschwestern, Schützenbrüder und Gäste des 400. Jubiläums in Lautenthal und wünschen Ihnen eine Festwoche voller ungetrübter Freude. Mein besonderer Gruß und Dank gilt den Organisatoren und Verantwortlichen, ohne deren Einsatz ein solches Fest gar nicht möglich wäre.

Kreisverband

Oberharzer Schützenbund

Präsident


Grußwort

Die Bürgerschützengesellschaft Lautenthal v. 1590 e.V. kann in diesem Jahr auf ihr 400jähriges Bestehen zurückblicken.

Als die Schützengesellschaften gegründet wurden, hatten sie die Aufgabe, Hab und Gut der Bürger und die Bergwerke und Hütten zu schützen. Aus diesen Anfängen heraus entwickelten sich die Schützengesellschaften des Oberharzes, so auch die Bürgerschützengesellschaft Lautenthal. 1590 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt.

Längst sind die Zeiten der Verteidigung vorbei. Im Laufe der 400 Jahre hat sich die Bürgerschützengesellschaft Lautenthal immer fortentwickelt. Heute steht das Sportschießen im Vordergrund, aber auch alte Tradition wird gehegt und gepflegt.

Mit Stolz dürfen wir Lautenthaler Schützen auf diese Zeit zurückblicken. Fanden sich doch stets Männer, die Liebe zum Schief3sport hatten und die alte Tradition pflegten. Seit 1965 üben auch Frauen den Schiesssport in Lautenthal aus. Möge diese Verbindung von Schützinnen und Schützen zum weiteren Blühen und Gedeihen der Bürgerschützengesellschaft v. 1590 e.V. beitragen.

Zu den Feierlichkeiten zur 400-Jahr-Feier der Bürgerschützengesellschaft Lautenthal v. 1590 e.V. grüße ich alle Schützinnen und Schützen aus nah und fern, sowie alle Gäste in unserer Bergstadt und wünsche Ihnen schöne Tage im Tal der Laute.

Ihr

Kurt Friedrich

Schützenvogt


Aus der Geschichte der

Bürgerschützengesellschaft Lautenthal

Die Bürgerschützengesellschaft Lautenthal e.V. feiert in diesem Jahr 1990 ihr 400jähriges Bestehen. Ein Grund nicht allein zum Feiern und freudigen Be gehen, sondern auch eine Gelegenheit auf das Gewesene und Geleistete zu rückzuschauen.

Im „Gründungsjahr“ 1590 wurden die Lautenthaler Schützen erstmals urkundlich direkt erwähnt. SANDFUCHS (1929) berichtet hierzu in seiner Chronik der Bergstadt Lautenthal: „Ende des 16. Jh. führte die Bergamtsbehörde das Schützenwesen in fest geregelte Bahnen; die üblichen Schießübungen und die jährlichen Schützenfeste, sonst willkürlich abgehalten, wurden auf bestimmte Tage festgelegt. Der damalige, ausgezeichnete und verdienstvolle Leiter aller im Braunschweig-Wolfenbüttelschen Teil des Harzes gelegenen Bergwerke. Oberbergverwalter Christoph Sander. wendete sich am 6. Januar 1590 namens der Bergstädte Zellerfeld, Lautenthal, Grund und Wildemann mit der Bitte an Herzog Heinrich Julius, genehmigen zu wollen, dass die mit vorschriftsmäßigen Feuerrohren ausgerüsteten Berg- und Hüttenleute in der Zeit von Cantate (der 4. Sonntag nach Ostern) bis Michaelis (29. 9.) wöchentlich ein Preisschießen und alljährlich auf ihren Jahrmärkten in jeder Stadt ein Schützenfest abhalten dürften. Der Bitte wurde entsprochen. Die Schützenfeste der Bergstädte wurden auf bestimmte Tage festgelegt, so z.B. das Schützenfest der Bergstadt Lautenthal auf den Sonntag vor Jakobi (25. 7.). Auch die Verehrung eines Talers aus der Zehentkasse wurde bewilligt, jedoch mit der Auflage, dass ihn nur ein Schütze aus den vier Bergstädten gewinnen könne.“ Diese Schützenfeste waren verbunden mit Jahrmarktstreiben, Mummenschanz und originellen Umzügen.

Leider ist das Schreiben des Oberbergverwalters Sander nicht in den Nieders. Archiven in Hannover und Wolfenbüttel auffindbar, so dass wir uns auf das Zitat aus der SANDFUCHSschen Chronik verlassen müssen. Eine Bestätigung für diesen Vorgang gibt uns jedoch auch der folgende, in der „Forstkartei Oberharz“ von W. SCHUBART aufgeführte Hinweis aus einer Akte des Jahres 1589/90, dass alle vier Bergstädte, also auch Lautenthal, ihre zwei „rüstunge von langen und kurzen roren“ haben müsse. Aus dem Zehnten sei ferner „zum Bogen schus auff der scheiben, wochentlich alle jar von Cantate ahn bis Auff Michaelis“ ein Taler zu geben als Gewinn, doch nur für die vier Bergstädte. „Das Schießen sollte allemal vor dem Zellerfelde stattfinden‘

Die Bergknappen hatten wie diejenigen der Ritter das Waffenrecht. Die wehrhaften Bergleute, durch die „Bergfreiheiten“ von Aufgebot und Heeres- folge befreit, waren für den Schutz der Bergstädte und ihrer Bergwerke verantwortlich.

Die Bergleute des Mittelalters hatten vor der Einführung der Schießrohre die Bergbarte und das Berghackl als Waffen. Letzteres wird noch heute in zierlicherer Form als Symbol für das alte Waffenrecht von vielen ehemaligen Bergleuten statt des Stockes getragen und war ein bergmännisches Ehrenzeichen, das in Form des silbernen Ehrenhackels als besondere Auszeichnung verliehen wurde.

Als in der ersten Hälfte des 16. Jh. die Bergknappen, vor allem aus dem ober- sächsischen Erzgebirge, in den Harz kamen, dürften sie bereits auch das Feuerrohr mitgeführt haben, denn HARDANUS HAKE (1583) berichtet in seiner Chronik schon sehr früh von Schützenhöfen, die in Zellerfeld stattfanden. Die Chronik berichtet weiterhin, dass die mit Waffen ausgerüsteten Bewohner der Bergstädte eine Wehr bildeten. Zellerfeld stellte darin ein Fähnlein, Grund und Wildemann gemeinsam ein weiteres. Zu dem letztgenannten Fähnlein dürften auch die drei Rotten zu je 10 Mann aus Lautenthal gehört haben, deren Namen in einer Liste aus dem Jahre 1570 erfasst sind (Nieders. Staatsarchiv Wolfenbüttel: 2 Alt 8080). Damit dürften die Lautenthaler Schützen zumindest von diesem Jahr ab, an den Schützenhöfen auf dem Zellerfeld unter den gleichen Bedingungen teilgenommen haben, wie sie HARDANUS HAKE für die Wildemanner Schützen beschrieben hat:

1572:   Es ist auch nach Bartholomaei (24. 8.) ein großer Schützenhoff auf Zellerfeld gehalten, darhin viel Stedte verschrieben die von Wildeman sind mit fliehender und Schwebender Fahne hinauf gezogen und gekommen, .

1576:   Dem 13. Julij ist ein stadtlicher Schützenhoff aufm Zellerfeldt gehalten worden.

1577:   In diesem jahre ist abermahl ein großer schützenhoff auffm Zellerfeld gehalten worden, da dan unser gnediger Fürst und Herr 60 [ (= Gulden. Ungefähr der Jahresverdienst eines Hauers im wolfenbüttelschen Harz) verehret hath. und das beste Hennig Möller aus Goßlar gewonnen.

1578:   Den 15. Septembris wardt aufm Zellerfeldt abermahl ein großer schützenhoff gehalten, und gewann das beste Bastian Meißner.

1580:   Am Tage Johannis Baptistae (24. 6.) wardt ein Schützenhoff gehalten aufm Zellerfeldt und der Glückstopf außgetheilet.

Mit dem Jahre 1583 enden leider die Aufzeichnungen in dieser Chronik und es sind nur noch vereinzelte Daten zur weiteren Entwicklung des Schützenwesens in den Bergstädten fassbar.

Die Schützenvereine entwickelten sich aus den genannten Schutzwehren, nahmen alsbald einen erheblichen Aufschwung und brachten es zu hohem Ansehen.

Eine feste Grundlage und besondere Bedeutung erhielt das Oberharzer Schützenwesen nach dem 30jährigen Kriege, als die wehrhaften Bürger von der Obrigkeit aufgefordert wurden, die Bevölkerung der Bergstädte vor den umherstreifenden Deserteuren und zahlreich auftretenden Banden, die den Harz unsicher machten, zu schützen. Um diesen Schutz nachdrücklich und einheitlich zu gestalten, wurden die Schützenvereine der vier Bergstädte im Jahre 1652 mit Schützenordnungen und Schießregeln versehen, die gleich zeitig die enge Verbundenheit zwischen Stadt- und Bergbehörden sowie den Schützengesellschaften erkennen lassen.


Die Schützenordnung von 1652,

die sich im Lautenthaler Schützen-Archiv als Kopie befindet, lautet:

„Demnach von dem Hoch-Löblichen gesambten Fürstl. Hause Braun schweig und Lüneburg den Schützen und Schieß-Gesellen auff dieser Communion-Berg-Stadt Lautenthal eine Wöchentliche Verehrung nun mehr etliche Jahre her/ aus Hoch-Fürstl. Zehen ten in Gnaden/ und von E:E:Raths Cämmerey Großgünstig gereichet und gegeben worden/ auch hinführo dieselbige mit solcher Verehrung Gnädig und Großgünstig angesehen werden sollen; Damit nun so vielmüglich unter den Schützen Einigkeit und Freundschaft / auch gute Ordnung gehalten/ Unordnung aber und was der Erbarkeit zu wider ist/ abgeschaffet werden möge:

Als haben die Hoch- und Wohl-Edle/ Gestrenge und Veste Herren Hildebrandt Christoff von Hardenberg/ und Daniel von Campen/ Fürstl. Braunschw.Lüneb,Räthe und Berg-Hauptleute der Ober- und Unter Hartzischen Bergwercke/ nebst Richter und Raths hieselbst/ sich dieser nachfolgenden Ordnung verglichen/ wie folget:

Articul

1.         Soll ein Jeder/ niemand ausgeschlossen/ auff den Schützen-Hoffe oder Schieß-Platze/ sich der Gotteslästerung und Fluchens auch aller unehrbaren Worte enthalten/ bey Straffe 4 Mgr/ die solches anhören und verschweigen sollen in gleicher Straffe seyn.

2.         Es soll auch ein jeder Schütze/so mit schiessen wil/ des Sontags/ nach

2 Uhr/ nach Vollendung der Mittags-Predigt/ vor der Scheiben mit seiner Büchse selbst persönlich erscheinen . . ./und ist forthin nicht zugelassen/daß welcher entweder keine Büchse hat/oder wol aus Ehehaffter Noth nicht erscheinet/einen andern/der vor ihm schiesse/erwehle und bestelle/sondern da ein Schützen-Bruder keine Büchse oder auch keine Ehehaffte Noth seines Aussenbleibens hätte/soll er vom Schützen-Voigt Uhrlaub nehmen bey Straffe 1 Mgr.

3.         Wer den ersten Schuß muthwillig versäumet/und in den anderen zweyen trifft/deme soll der dritte nicht mehr/wie hiebevorgeschehen/deswegen zugelassen werden/zumahlen er sich desselbigen verlustig gemachet; Da auch einem der Schuß so wol vor der Haupt- als Paß Scheiben im Stande unversehens abgienge/ soll er desselbigen gleich falls verlustiger seyn.

4.         Es soll kein Schütze seinen andern Schuß thun/ehe und bevor nicht zum ersten mahl herum herumgeschossen/bey Straffe 1 Mgr.

5.         Es soll kein Schütze mit einer geborgten Büchse schiessen/sonder ein je der seine eigene Büchse haben; Sollte aber einem Schützen an seiner Büchse etwas zerbrechen/so soll demselbigen vergönnet seyn/aus dreyen andern Büchsen/so ihm belieben die Schüsse zu vollbringen/doch daß zu jedem Schuß er sich einer sonderlichen Büchse gebrauche.

6.         Es soll auch niemand/ ohne Bewust der Schützen-Vöigte und Siebener zu schiessen/ und Illustrissimorum Verehrung und E.E. :Raths Geschencke gewinnen gestattet werden/ er sey dann ein Bürger/ Bürgers- Kind oder Fürstl. Berg- und Forst-Beambter. Wollte aber sonst ein Frembder die Gesellenschaft rnithalten/ der so] sie mit 3 Mgr. an sich kauffen/jedoch mag er/ wie berühret Illustrissimorum Verehrung/ und E:E:Rahts Geschencke zu gewinnen nicht gestattet/ sondern nur auff die übrigen Gewinne zugelassen werden.

7.         Es so] auch niemand mit zwey Kugeln auf einander/darzu auch mit keinen geschwänzten Kugeln ) schiessen/ bey Verlust der Gesellschafft.

8.         Es soll auch kein Schütze vordem andern in den Stand treten/auch nicht eher schiessen/er sey d geruffen/bey Straffe 1 Mgr.

9.         Welcher Schütze/an den das Schiessen ist/in dem Stand treten/und ohne Uhrlaub heraus gehen wird/ehe er seynen Schuß getan/der so! 1 Mgr. geben.

10.       Welcher Schütze geschossen hat/und den Krantz oder Zeichen an sich behält/der so! 6 Pfg. geben/und so mannicher nach ihm geschossen/so manniche 6 Pfg. soll er dazu geben. Wer auch seinen Schuß/er sey ein Treffer oder Fehler/nicht alsobald bey seinem Nahmen ansaget/der so] zur Straffe 1 Mgr. erlegen.

11.       Welcher Schütze einen Treff-Schuß gethan/ aus dem Stande gehet/ und hat die Fahne nicht berühret/ der soll 1 Mgr. Straffe geben.

12.       Es soll keiner dem andern im Schiessen anreden/ oder sonst schimphiren/ bei Straffe 1 Mgr.

13.       Es soll keiner dem andern im Schiessen hohnsprechen noch lügen heissen bei Straffe 1 Mgr.

14.       Es soll ein jeder Schütze aus freier Hand schiessen/und keinen verborgenen Vortheil gebrauchen/bey Verlust der Büchse.

15.       Welcher Schuß fuesset oder grasset/er gehe durch oder nicht/des soll nicht gelten.

16.       Welcher Schütze die Büchse dreymal anschläget/oder ihm dieselbe dreymal nach einander versaget/der soll desselbigen Schusses verlustiget seyn.

17.       Es sol auch kein Schütze/dem die Büchse versaget/sich damit gegen das Volck kehren/bey Verlust der Büchse.

18.       Wann ein Schütze die Scheibe trifft/daß man den Weiser hängen siehet/oder doch eigentlich sehen kan/daß die Kugel gebleyet hat/so so] der Schuß gelten.

19.       WeIcher Schütze Feuer aus dem Stande träget/derselbe sol umb 6 Pfennig gestraffet werden.

20.       Welcher Schütze/so fremd/einen Gewinn erlanget/ der so] von jedem Thaler einen Fürsten-Groschen in die Büchse/ auch dem Weiser Trinck-Geld geben.

21.       Es soll auch kein Schütze vor die Scheibe lauffen oder gehen/ohne Erlaubniß der Schützen-Voigte und Siebener/bey Straffe 1 Mgr.

22.       Welcher Bürger/Bürgers-Kind/oder auch Fürstl. Beambter/das Beste gewinnet in öffentlichen Frey- oder Gesellen-Schiessen/der sol der Schützen-Kleinod zu seiner Büchsen und Krantz vom Schützen-Platze vor das Hauß/wo die Schützen ihre Zeche halten/oder Rath-Hauß tragen/bey Straffe 1 Mgr.

23.       Es so! auch kein Schütze mit einem gereiffelten oder gewundenen Rohr*) schiessen/ bey Verlust der Büchsen und ernster Straffe.

24.       Wenn ein Schütze noch nicht abgeschossen/und die Siebener schon vor der Scheibe/umb die Schüsse abzunehmen/so sollen dessen Schüsse/so er noch zu thun/verfallen seyn.

25.       Es sollen auch die Schützen-Voigte benebest den Siebenern fleissige Acht geben/ daß sonst kein Schütze in der Collation oder auch auff dem Schieß-Platze Muthwillen treibe oder übe; Da auch einer Meuterey oder Unwillen anrichtet/ und sich der Straffe/ so ihnen derowegen aufferleget/ verweigern würde/ demselbigen soll seine Büchse genommen werden/ und der Gesellschafft verlustiget seyn/ wornach sich die Schützen und Schieß-Gesellen gebührlich zu achten und zu richten haben.

Zu mehrer Bekräfftigung und steter fester Haltung sind diese Puncten von obwohldedachten Herren Berg-Haubt-Leuten unterschrieben/ auch mit Richter und Raths Insiegel befestiget und gedrucket worden/

So geschehen Zellerfeldt den 20.Junij, Anno 1652.

Hildebrand Christoff von Hartenberg/ Daniel von Campen

Diese Schützenordnung von 1652 ist, trotz häufiger Anpassungen an die jeweilige Zeit in ihren Grundzügen, vor allem für das moralische Verhalten der Schützenbrüder unverändert wirksam geblieben. So heißt es in der Lautenthaler Schützenordnung vom 13. April 1893, die noch handschriftlich im Lautenthaler Schützen-Archiv vorliegt:

§ 1.      Zu den hiesigen öffentlichen Schießen wird ein jeder zugelassen, er möge einheimisch oder fremd, Bürger oder Hausgenosse. Bergmann oder Handwerker, Meister oder Geselle sein, wenn er nur ordentlicher Gesellschaften fähig ist.

Es folgt eine Schießordnung mit Strafgebühren für Fehlverhalten, wie oben. Sie schließt mit

§36:     Damit nun diese Ordnung mit Nachdruck gehalten werden könne, so soll ein jeder Schütze verbunden sein, sich derselben zu unterziehen, im geringsten Weigerungsfalle sofort von der Schützengesellschaft ausgeschlossen sein.

Ratifiziert Lautenthal, den 13. April 1839

Richter und Rath

Auch die heutigen gedruckten Schießordnungen folgen noch diesem

Grundprinzip.

Die Schützenordnung von 1652 hat jedoch eine Zeit lang zu der falschen Auffassung geführt, dass die Oberharzer Schützenvereine in diesem Jahre entstanden seien. Sie hatte sich sogar in Schützenkreisen durchgesetzt, so dass die Lautenthaler Schützen 1902 fälschlicher Weise ihr 250jähriges Bestehen feierten.

*) Langgeschosse und „gezogene Läufe“ wurden erst im 19. Jh. zur Steigerung der Trefferleistung eingeführt.


Mit dem

Schützenbrief vom 5. Juni 1669,

dessen Original im Lautenthaler Schützenarchiv vorliegt, wurden die Lautenthaler Schützen zu einem Schießen nach Clausthal eingeladen. Die Anschrift lautet in der damals üblichen höflichen Form:

„Denen Wollehrenvesten, Großachtbaren und Fürnehmen, auch Ehrbaren Arbeitsamen und wollerfahrnen Herren, Herrn Schützen Voigden, Siebenern, Sambtlichen Schützen und Schießgesellen in der Fürstl. Braunschw.-Lüneb. Freyen Berg Stadt Lautenthal, unseren besonders großgönstigen Herrn und Nachbarlichen sehr werthen Freunden zu Lautenthal“

Der Brief selbst lautet:

„Wollehrenveste, Großachtbare und Fürnehme auch Ehrbare, Arbeitsahme und Wo//erfahrene besonders Großgönstige Herrn Nachbarliche. Viel werthe Freunde,
Recht freundlichen Grußes und Darbietung unser freundwilligen Dienste fügen denenselben wie hirmit freundwollmeinettlich zu Vernehmen, daß wir auf unserer Fürstl.Gnädigl. Herrschaftl. und Wollehrenfesten Raths belieben und beharrlichen Correspondentz und freudlicher Nachbarschafdt willen heute Sonnabents über Acht Tage wird seyn der l2Junii ein frey gemein gesellen Schießen aus unverdächtigen Verßdbüchsen alhier auf der Berg Stadt Clausthal vor unsern Schützenhause aus denen darzu verfertigten Häubl und Verßscheiben Stande fürzunehmen und zu halten schlüßig worden seyn. Wann dann aus solchen Schießen 8 Rthlr für den besten Schuß und 8 Rthlr für die meisten Schöße gegeben. hergegen Von iedem Schützen 24 mgr nebenß 3 mgr in die umbgänge aufgesetzet. in zween Tagen 8 Schöße als den ersten 4 und den andern tag 4 vor zweyen unversehrten Scheiben getahn und womöglich zugleich den Sontag abgestochen werden soll.
 Hierbey wir uns praeserviret und vorbehalten haben, daß keiner vor dem andern, sondern ein jeglicher selbst in Person schießen soll, Es sey dan, daß Herrn geschäft oder Ehrhafdte Dinge inzwischen Hinderung verursachten alsdan für denselben nur allein anfang zu schießen gemachet. soll er auch beide Tage endigen. Im Fall sichs ereignen sollte, daß ein Schütze von nach gesatzter unser Obrigkeit als Ihrer hocherhenwerten Beamten den Herren landdrosten und Berghaubtman, Herrn Zehentner, Herrn Oberbergkmeistern, Herrn Richtern allhier:/welchen von alterher die freyen Schüße zustehen:/zu schießen bevollmächtigt und erwartet wird, dabey lassen wir es billig bewenden, den sintemalen ihnen solches füglich nicht kann abgeschlagen werden. Allem andern waß sie etwan specifice nicht gesetzt und doch Ehrbarkeit und unserer Schützenordnung gemäß, dem werden dieselbigen ohne schwer zu unterwerfen sich vor dißmahl großgönstig gefallen lassen.

Gelanget demnach an die sämbtlichen Herrn Schützen Voigte, Siebeners und Schießgesellen unser freundliches Bitten, sie wollen großgönstig belieben und gegen abgesetzten tag frühe umb 10Uhr wo ihnen gefall mit fliegen den Fahnen und Trummel Schlag alhier im Rathause bey der Schützengesellschaft Persönlich erscheinnen. ein jeglicher seinen aufsatz erlegen und dan ferner mit andern anwesenden Herrn Benachbahrten wie berühret, bey Fahnen und Trummel Schlag in guter Ordnung nach dem Schützenhause ziegen. Waß alsdan der allwißende Gott einem irdischen durch das Liebe Glück bescheren wird erwarten und solch Gesellenschießen in Einigkeit anfangen und friedlich vollführen helfen, Dessen versehen wir uns zuverläßig und sind es umb die Herren Nachbarn mit unersparten Diensten zu erwiedern stets willig und bereit.

Datum Clausthal den 5. Junii Anno 1669

Der Herren Allzeit Dienstwillige Schützen Voigte. Siebener und Sämbtliche Schützen und Schießgesellen daselbst.“

1672 wurde ein großer Schützenhof in Zellerfeld gehalten, zu dem die Schützen der benachbarten Bergstädte ebenfalls schriftlich eingeladen wurden. Es scheint jedoch i noch das an die Schützen der Bergstadt Grund gerichtete Schreiben überliefert, wie es bei GARTNER (1972) zitiert ist.:

„Denen Großachtbaren, Wollehrenvesten und Ehrbaren Herren Schützen Voigten, den Wollerfahrenen Siebenern und Sämbtlichen Fürnehmen und Arbeitsamen Schieß gesellen der Fürstl. Braunschweig-Lüneburg. Freyen Berg-Stadt Grund. Heut über acht Tage wird seyn - der 26. Junli ein frey gemein gesellen Schießen auf der Bergstadt Zellerfeld aus unverdächtiger Büchsen ohne Schwanzkugel *). Allhier wird l0Rhtlr. für den Besten Schuß und 8 Rhtlr. für die Meisten Schöße gegeben….. persönlich erscheinen, ein Jeglicher seynen Aufsatz erlegen und dann bei Fahnen und Trummelschlag in guter Ordnung nach der Schützenwiese ziehen. Wir sind aus unersparten Diensten stets willig und bereit. Die Herren Schützenvöigte, Siebener und sämtliche Schützen und Schießgesellen daselbst.

Zellerfeld, den 20.Junii Anno 1672

Aus den Jahren 1671 bis 1673 finden sich in dem Lautenthaler Schützen Archiv Schreiben, die Namenslisten von den in 6 Rotten erfassten wehrhaften Berg- und Hüttenleuten enthalten. am 4. Juni 1671 sind in den 6 Rotten insgesamt 105 Mann genannt, aufgeführt wird weiterhin ob mit Feuerrohr oder Muskete bewaffnet. Am 8. Octobris 1672 sind insgesamt 120 Mann in den unterschiedlich starken Rotten zusammengefaßt. Am 2. Marty 1673 wird über eine Besichtigung Ihrer Bewaffnung berichtet: von Seiten des „Richters ist die Bürgerschaft gefordert undt Ihr Gewehr besichtigt wie folget:“ In den 6 Rotten sind an diesem Tage insgesamt 106 Mann angetreten. In weitaus den meisten Fällen besteht die Bewaffnung aus dem Feuerrohr, nur 7 Musketen und 2 Flinten werden aufgeführt, wobei die Hinten jeweils besonders in der Liste vermerkt sind.

1680 sind in der Schußliste vom Freischießen in Wildemann die Namen von

9 Lautenthaler Schützen mit ihren Schießergebnissen aufgeführt. Aus anderen Unterlagen geht hervor, daß 1697 das freie und offene Gesellenschießen und 1700 ein Bürgerschießen in Lautenthal stattfand. 1742 wird darin vermerkt: „die Schützengesellschaft hält alle vier Jahre ein freies Bürger- schießen ab.“

In einer Reihe „Berghauptmannschaftl. Verwilligungen zu den abzuhalten- den Freyen Bürgerschießen“ aus dem Ende des 18. und dem Anfang des 19. Jh. befinden sich neben einem „Ohnmaßgeblichen Entwurf“ eines „Reglements von denen beyden Freyen Bürgerschießen auf der Communion Bergstadt Lautenthal vom 18. Dec. 1752“ mit einem Kostenplan, der auch die „Verehrungen“ einschließt, ebenfalls Anträge aus der „Franzosenzeit“ an die „Canton Mairie“ zu Zellerfeld aus dem Jahre 1809.

Wenn auch kaum noch schriftliche Unterlagen für weitere Schützenfeste und Schießveranstaltungen vorliegen, darf doch damit gerechnet werden, dass wie heute ein geregelter Schießbetrieb zu allen Zeiten, abgesehen vielleicht von Zeiten extremer Belastungen, stattgefunden hat. Hierauf weist u.a. ein weiterer Schatz des Lautenthaler Schützenarchivs hin. Er besteht aus zwei al ten Büchern, in denen die Namen der Schützenbrüder vor allem des 19. Jh. alphabetisch aufgelistet sind. In den meisten Fällen ist dem Namen das Datum, an dem die Schützenbrüderschaft „gelöst‘ d.h. dass nach Zahlung des „Lösungsbetrages“ der Schützenbruder in die Schützenbruderschaft aufgenommen wurde, geordnet. Das eine Buch trägt die Bezeichnung „Lautenthaler Schützen-Brüderschaft“, das andere „Lautenthaler Junggesellen - Schützen-Brüderschaft“. Es sind aber weniger diese Namenslisten, die den heutigen Leser faszinieren, sondern die vielen zusätzlichen Informationen, die uns Heutigen Freud und Leid unserer Vorväter nahe bringen.

*)s. Schützenordnung von 1652

 

Das Namensbuch der

Lautenthaler Schützen- Brüderschaft

beginnt mit dem Eintrag: „Von meiner Seite hat das Schießen begonnen 1802.“ Leider ist kein Name vermerkt.

Anschließend haben sich Berg- und Hüttenleute, Silberabtreiber, Pulvermacher, Schicht-, Bäcker- und Rademachermeister, Unter- und Obersteiger, Geschworene, Forsteleven und Reitende Förster, ein Amtsauditor und viele andere Schützen aus Lautenthal eingetragen. Aber auch andere Harzer Schützen, wie der Bürgermeister Fr. Künstal 1836 aus Osterode und der Förster in Grund, Meyer, „ist in 1826 Schützenbruder geworden“, und Schützen aus dem „Vorland“ wie 1863 G.V. Alten aus Linden/Hannover sind verzeichnet.

Auch sind früher schon von weither angereiste Besucher in Lautenthal gewesen und sind Schützenbrüder geworden, so Wilhm. Fellenjus, Oberförster in Schweden, Stockholm, 28. 9. 1862, oder J. Schottlaender, stud.med., St. Petersburg, den 7. 8. 1881, bzw. A.B.M. Dowall (Student) Brisbane, Australien 11. 8. 1895. Andere Eintragungen weisen auf besondere Vorgänge hin, so „L. Uslar, Bäcker zu Lautenthal, daselbst Schützenvoigt, durch dessen Uneigennützigkeit und eifrige Bemühung das heutige Schießen in den gegenwärtig blühenden Zustand gekommen ist, wird als unparteiischer Schützenbruder begrüßt. ‚Unleserlich‘ in 1839 und weiter fünf Unterschriften der Mitglieder des damaligen Officium“, oder „Lautenthal, den 8ten October 1876, Beim heutigen Abschießen habe ich mein 50. Jahr als Schützenbruder gefeiert, wobei mir zur Erinnerung an den heutigen Tag von der Lautenthäler Schützengesellschaft durch den Schützenvoigt Herrn Mühle ein silberner Becher überreicht wurde, Aus Dankbarkeit hierfür habe ich der hiesigen Schützengesellschaft einen Kranz mit einem Silbernen Schild versehen übergeben Heinrich Thiele, Untersteiger

Bei dem heutigen Anschießen habe ich meinen Schützenbund erneuert mit einer Mark, Lautenthal, den l5ten April 1877

Untersteiger G.H. Thiele“, bzw. „Am 26. 7. 1903 bei Gelegenheit des Schützenfestes wurde dem Schützenbruder Christ. Schröder aus Anlaß seiner 50-jährigen Mitgliedschaft zur hiesigen Schützengesellschaft ein prachtvolles Ehrendiplom beim Frühstück der Schützen überreicht.

W. Andrae Schützenvoigt

P Schröder hat als bleibendes Andenken zum Schützenkranz ein Silbernes Schild gestiftet“

Die meisten Eintragungen liegen vor 1868. Erst nach 1934 scheint das Ein tragen wieder stärker in Mode gekommen zu sein.

Auf den letzen 6 Seiten dieses Buches finden sich verschiedene Eintragungen: z.B. „von Nr. 2 die große grüne Fahne die abgegangen ist, ist der Stock und das Silberne Schield an der Neuen Nationall Fahne gemacht“, oder „eine Scheibe den 22ten August 1858 aufgestellt, die Haupt Scheibe hat 34 Thlr 2 Groschen 5 Pfg. Kosten veranlaßt“, bzw. „Der neue Kranz oder Freyschießen Kranz ist im Jahre 1859 mit den Schildern in gehörigen Zustand gesetzt und hat Kosten veranlaßt 11 Thlr 23 Groschen 8 Pfg“ oder „Den 26ten August 1860 ist den Schützen das Königsschild mit der Kette überreicht im Werth von 80 Thlr.“ (Es scheint dies aber nicht der später erwähnte Königsschild zu sein, da dieser wahrscheinlich ohne Kette überreicht wurde und es mehr als geschmacklos wäre, in diesem Falle einen Preis einzutragen.) Erstaunlich ist aber, daß der Königsschild Georg V. nicht erwähnt wird.

Es folgt ein „Inventarium der Lautenthaler Schützen-Caße“, in dem die Fahnen, der Schützenkranz und das Mobiliar sowie Zubehör zum Schießstand aufgeführt sind, wie auch ein detailliertes „Inventarium des Schützenkranzes“ von 1830 bis 1850.


Das Buch der

Lautenthaler Junggesellen-
Schützen-Brüderschaft

beginnt erheblich später. Die erste Eintragung stammt vom Aug. 1829 von Heinrich Praphut. Auch in diesem Buch sind viele Berufe und Herkunftsorte, wenn auch nicht so weit entfernte wie im zuvor genannten Buch, verzeichnet.

Unter dem Buchstaben T ist eingetragen: „Als 5Ojähriger Schütze habe ich die Junggesellen-Schützen-Brüderschaft zu 2ten Male gelößt mit 2 Mark, wofür ich das Beste und Meiste beschiessen kann.

Lautenthal, den 7ten August 1878, Untersteiger Heinrich Thiele“

(Dieser Eintrag erfolgte zwar später, als der im erstzitierten Buch der „Schützen-Brüderschaft“, zeigt aber, dass vor mehr als 100 Jahren, wie auch heute, ein Schütze beiden Bruderschaften angehören konnte.)

Unter W findet sich ein einmaliger Eintrag: „W Wedler, den 23. April 1865“ und dann von anderer Handschrift: „Geblieben“ (gestrichen und ersetzt durch) „verwundet in der Schlacht bei Langensalza“ (dazu ein späterer Zusatz) „27. 6. 1866 und später gestorben.“

Auch hier stammen 2/3 der Eintragungen aus den Jahren vor 1868. Nur in diesem Buch findet sich sehr oft die Notiz „ausgewandert“, wobei als Auswanderungsziel sowohl „Hamburg“ als auch „Amerika“ genannt wird. „Aus gewandert“ steht aber immer nur bei Namen, die in den ersten Jahren der Buchführung eingetragen worden sind.

Ein Ereignis und die damit verbundenen Schützenfeste sollen hier besonders vermerkt werden.


Sie betreffen den

Königsschild.

Dieser ist ein Silberschild, der im Ornat des jeweiligen Schützenkönigs einen ehrenvollen Platz einnimmt.

Da die Verleihungsurkunde und die Protokolle der Überreichung leider durch die Kriegswirren verloren gegangen sind, kann für die Schilderung des Geschehens nur die mündliche Überlieferung herangezogen werden: Der bereits 1833 erblindete König Georg V. von Hannover äußerte schon kurz nach seinem Regierungsantritt 1851 seine besondere Vorliebe für den Harz und seine Bevölkerung. Die Chroniken der Harzer Bergstädte berichten dann auch von mehreren und z.T. überraschenden Besuchen des Königs und seiner Familie. Bei Reisen von Goslar nach Wildemann, Clausthal und Zellerfeld stieg die Familie dann manchmal in Lautenthal im Rathaus ab. 1858 war die königliche Familie wieder einmal in Lautenthal. Da die Schützen gerade zu dieser Zeit ihr Freischießen, das heutige Schützenfest, feierten und durch Glockengeläut auf die Anwesenheit des Herrschers aufmerksam gemacht wurden, begrüßten sie den Souverän mit der „Schützenaufmachung‘ Da von war der König so begeistert, dass er 1860 den Lautenthaler Schützen den Königsschild durch Beauftragte überbringen ließ.

Dieser Schild wurde im Oberharz nur noch der Schützengesellschaft in Lerbach verliehen und scheint im ehemaligen Königreich Hannover darüber hinaus nur noch im Besitz der Schützen in Herrenhausen und in Döhren gewesen zu sein.

Das Schützen- und Volksfest 1960 war daher mit der 100-Jahrfeier der Verleihung des Königsschildes verbunden. Gefeiert wurde in Anwesenheit des Herzogs Ernst August zu Braunschweig und Lüneburg, Prinz von Hannover und Prinzessin Ortrud, Urenkeln Georg V.

Während des Festessens zum Abschluss dieses Schützen- und Volkfestes 1960 im Schützenhaus berichtete Albert Pilz-Schottelius vom Königsbesuch 1860 in Lautenthal. Dieser Vortrag in Oberharzer Mundart, von dem nur eine Episode wiedergegeben wird, wirft ein Licht auf das besondere Verhältnis der Oberharzer zu „ihrem“ Königshaus, hier verdeutlicht in der Person des Erzählers, wie in der, von dem erzählt wird.

Der König hatte bei seinem Besuch 1860 auch Bergwerksanlagen in Lautenthal besichtigt, unter anderem auch ein Pochwerk. Pilz-Schottelius berichtete darüber: ,,De Puchwarker hahn ehrfarchtig drbeigeschtanden. un dr zuschtänniche Schteier hatte de neting Arklärunge gegahn. Wie pletzlich drKenich än Schritt viergetraten is un de Hand ausgeschtreckt hott, als wenner de Gewalt dr Schtempel persenlich ausprowiern wollte, do hottne dr zuschtänniche Schlämmer, ohne sich lang zu besinne an linken Armel gepackt un zerickgerissen. In dos betratne Schweign un in dos mehr als erschtaunte Gesicht von sein Landesvoter hotter de klassischen Worte geschprochen:

Eier Gnaden, namme se de Pfuten wack, sinst sän se in Arsch !“


Das

Schützenhaus

war und ist das Standquartier der Schützen und Sammelpunkt bei ihrem sonntäglichen Schießen sowie beim Frei- und Bürgerschießen und bei den Schützenfesten. Bei dem 1590 eingeführten, alle 4 Jahre stattfindenden Frei- schießen können auch die Schützen der übrigen Bergstädte auf das „Best und Meist“ schießen, während dies beim Bürgerschießen nur Bürgern der Bergstadt selbst erlaubt ist. Bei jedem dieser Schießen konnten Geldpreise, sog. Verehrungen, gewonnen werden.

Nach Lautenthaler Ratsakten, verschiedenen Chroniken und Unterlagen im Lautenthaler Schützen-Archiv wird zuerst 1640 „die Schuelmeisterin im Schützenhaus“ erwähnt. Dieses erste Schützenhaus mit Schießbahn hat in mitten der Stadt gelegen. Beide wurden 1661, wahrscheinlich in erster Linie der allgemeinen Sicherheit halber, verlegt. Der damalige Stadtrichter Thomas Tolle verkaufte das Schützenhaus für 70 Taler, nahm diese an sich und versprach, an passender Stelle ein neues zu erbauen. Er starb jedoch vor Einlösung seines Versprechens. Die Schwierigkeiten, die sich daraus für die Lautenthaler Schützen ergaben, sind aus dem Gesuch des Schützenvoigts Christoph Natermann an die Berghauptleute von 1681 zu ersehen, in dem er unter anderem ausführte:

„Welcher Gestalt der Sel. Richter Tolle unser vorhin gehabtes Schützenhaus, weil es mitten in der Gemeine gelegen, undt also dazu nicht bequem gefallen, an Tobiaß Köhlern vor 70 Thaler verkauft undt selbige zu sich genommen, mit dem Vertrösten und versprechen, daß er an einem anderen undt bequemeren Ort ein neues bawen lassen wolle, wan wir dann bis jetzo nur ein gezelt von Brettern zusammen geschlagen haben, undt unß darin, wan es regnet, gar schlecht behelfen müssen.“

Daraufhin wurde dort, wo die Laute die Fahrstraße schneidet, ein neues Schützenhaus erbaut und der Scheibenstand hinter der Hütte am Fuße des Brombergs eingerichtet. SANDFUCHS (1929) berichtet über das frühe Scheibenschießen: „Die alten, schweren, großkalibrigen Donnerbüchsen, die durch die Gewalt ihres Rückstoßes jedem nicht standfesten Schützen bei jedem Schusse in die Rückenlage beförderten, sind eine angestaunte Rarität der Museen geworden. Die ersten Schießbahnen waren kaum 100 Fuß (also ca. 28,5m) lang.“

1690/1692 stand das neue Schützenhaus nachweislich. Dieses zweite, das sog. alte Schützenhaus lag damals „vor der Stadt“ zwischen Straße und Innerste unmittelbar südlich des Hüttenhofes mit Stall und Wiese dabei. Nahe bei bog der Fußweg nach Seesen über die hölzerne Innerstebrücke von der Straße ab. Bald dehnte sich jedoch die Silberhütte soweit aus, dass die Schießbahn eingeengt wurde. 1729 wurde das alte Schützenhaus als solches aufgegeben. Die Stadt vertauschte das Haus, das schon 1698 als baufällig bezeichnet worden war, mit dem Wohnhaus des damaligen Bergmeisters Martin Krauß. In dem hierüber geschlossenen Vertrage heißt es u.a.:

„Diese Überlegungen vermochte unsere Rathsverwandten, den Bergmeister Krau auf instanz unserer Schützen officianten dahin, daß er erklärte, sein eigenthümliches Hauß, welches unter der Hütte, der Riebeckerschen Mühle gegen über gelegen ‚ und seiner situation auch übrigen Vorrichtungen halber, zur Wirthschaft bequem sich findet, mit dem jetzigen Schützenhaus sampt dem dazu gehörigen Raume zu vertauschen.“

Dieses dritte, das sog. neue Schützenhaus lag der Mahlmühle an der Innerste gegenüber auf dem heutigen „Schützenfestplatz“. Es wurde nach Vertragsabschluß sofort in Betrieb genommen und die Wirtschaft darin in meist dreijährigem Rhythmus an „Schützenwirte“ verpachtet. Auch dieses Haus sollte 1778 wieder verkauft werden, da es sowohl Wind und Weiler als auch dem Hüttenrauch sehr ausgesetzt und außerdem reparaturbedürftig sei. Doch behielt man es bis auf weiteres bei und vergrößerte es sogar.

Mit einer Zeichnung vom 5. 11. 1898 wird in einem „Situationsplan zur Anlage eines Schießstandes für die Schützengesellschaft zu Lautenthal‘ unter anderem „zur Sicherung des Fußweges, der am Bielstein vor dem Scheibenstande nach Wolfshagen durchgeführt‘ ein „Neues Schießhaus“ auf dem Grundstück H. Rieke, kurz vor der Gabelung der Chaussee nach Langelsheim und der alten Straße nach Wolfshagen über den Sparenberg vorgesehen. Dieses Gebäude wurde wie geplant errichtet und wird nach An-, Um- und Erweiterungsbauten noch heute genutzt. Der 1898 geplante Schieß stand konnte nur bis 1945 genutzt und musste dann aufgegeben werden. Einige Baureste lassen diesen alten Schießstand noch erkennen. Der heutige Schießstand liegt bei dem Schießhaus an der Straßenecke „Vor der Trift“ nach dem Bielstein, auf „Spar die Müh“ zu.


Das Schützenhaus wurde von alters her meist in dreijährigen Verträgen an

Schützenwirte

verpachtet, die die Bewirtung der Schützen und ihrer Gäste zu besorgen hat ten. Die erste Nachricht über einen Pachtvertrag ist ein Schreiben vom 5. Oct. 1687, in dem es heißt: „Zu wissen, daß heute zu dato Vorsitzenden Rath hie- selbst Meister Christoph Natermann als Schützenvoigt erschien undt vorgebracht, wie daß schon vorhin bekannt war, daß der jetzige Schützenwirth zu Michaelia das Schützenhaus räumen würde.“

Aus der Zeit vor der Inbesitznahme des zweiten, des sog. alten Schützenhauses liegt ein „Neuer Mietcontract wegen hiesigen Schützenhauses mit Hans Georg Uhlig“ vom 22. April 1713 vor.

Ausführlicher sind die Unterlagen über die Schützenhauswirte im dritten, dem sog. neuen Schützenhaus, da hier ein Protokoll mit den seit 1742 zu leistendem „Schützen WirthsEyd“ vorliegt. In diesem Protokoll bestätigen Richter und Rat die Eidesleistung unter Nennung des Namens des jeweiligen Schützenwirts. Dieser Eid lautete:

„Ihr sollet geloben und schwören einen Eyd zu Gott und auf sein heiliges Wort, daß ihr Richter und Rath getreu und gehorsam seyn (Einflick: undde nenselben. auch denen jedesmahligen Schützenvoigten) gebührende Achtung erzeigen wollet, den Breyhan *)‘ das Goslarische Bier und Brandtwein so wie alles Euch zu gefahren und gebracht worden, laßen auch Fleiß an wen - den und dahin sehen, daß solche Getränke weder durch euch selbst, durch die Eurigen noch andere im geringsten verfälschet, dann auch den Brandt- wein und das Goslarische Bier. so bald ihr solches empfangen, gehörigen Art anzeigen und dabey weder in Angebung der Maaße in iedem Gefäße noch des Orts keinen Unterschleif gebrauchen, in kleinen Geschirr ohne paßir zettel nichts bringen zu laßen, einen jeden von den zu versellenden und verschenkten Bier und Brandtwein richtige Maaße geben und daß solches durch Eurige geschehe, fleißige Acht haben und euch übrigens so verhalten, wie einem rechtschaffenen Schützen Wirth gebühret. So wahr mir Gott helfe und sein heiliges Wort.

Obige Eydes Vokal hat dato der neu angenommene Schützen Wirth Joh. Hermann Horre acta corporali abgeschworen.

*) Breyhan oder richtiger Broyhan. süßliches. obergäriges Wei aus Weizen-- oder (Jersten malz: hannoversches Spezialbier seit 1526. benannt nach dem aus Hamburg stammenden Brauer Cord Broyhan

So geschehen 17. Febr. 1742 in fidem . . . Meyer“ usw.

bis 1826 eine etwas gekürzte Eidesformel verwendet wurde. Leider ist auf diesem Protokoll nur eine Vereidigung vermerkt. Welche Eide danach von den Schützenwirten zu leisten waren ist nicht mehr aktenkundig.

In den Aufzeichnungen im Lautenthaler Schützenarchiv wird auch manches Menschliche, Allzumenschliche in den Beziehungen unserer Vorfahren deutlich, die sich nicht von den heutigen unterscheiden. Als Beispiel hiefür soll nur Einiges aus der Zeit um 1750 bei den Schützen, ihren Gästen und den Schützenwirten Geschehenes aufgezeichnet werden.

Den Schützenwirtseid leistete Joh. Hermann Horre am 17. Febr. 1742, Johann Heinrich Klingebiel am 28. Oct. 1744, seine Witwe am 6. Oct. 1750 und der Schützenwirt Sporer oder Spörer am 24. Sept. 1753. In dem Bewerbungsschreiben Klingebiels an den „Hochwohlgeborenen Königl. Großbrit. und Churfürstl. Braunschweig-Lüneburg hoch Herren, Herren Johann Rudolph Kruckenberg. Lautenthal“ heißt es, daß erbitte, „den ausziehenden jetzigen Schützenwirt Horre“ ablösen zu können. „Dieser Horre, hiesiger Silberabtreiberhatnoch einen Contract vom 12. Febr. 1742 als er die Schützenhaußpachtung von dem bisherigen Schützenhauswirth Heinrich Andreas Niebecker übernommen.“ Aus der Bestätigung des Schützenwirtseides geht nun hervor, daß diesem Antrag stattgegeben wurde. Daß sich aber schon kurz danach für den neuen Wirt Schwierigkeiten ergaben, zeigen die von einem besser gestellten Anverwandten ausgefertigten Cautionen über je weils 100 Taler, 1744 “auf Ansuchen meines Schwagers“, und 1745 „auf An suchen meiner Schwester, des Meisters Johann Heinrich Klingebiel‘s Frau“. Trotz dieser Anfangsschwierigkeiten beantragt Klingebiel am 9. Nov. 1746 ei ne Pachtverlängerung. Diese wurde genehmigt, jedoch hat er sich dieser Verlängerung nicht mehr lange erfreuen können, denn bereits 1750 übernimmt seine Frau, nunmehr als Witwe, die Pachtung. In ihre Zeit fällt eine geharnischte Beschwerde vom 11. Juni 1751 an Richter und Rath in Lautenthal vom Königl. Großbritt., auch Churfürstl Braunschweig-Lüneburg verordne ten Berghauptmann wegen Behinderung im Schützenhause.

Es gäbe noch vieles zu berichten, jedoch würde dies den Rahmen dieser kleinen Festschrift sprengen. Lassen wir es also bei diesem kurzen Ausflug in die Vergangenheit bewenden.

Dr. Horst Söchtig

GÄRTNER, F. (1972) Blick in die Annalen der Zellerfelder Schützen, in 450

Jahre Zellerfelder Schützen.

HARDANUS HAKE (um 1583) Die Bergchronik

Nachdruck von „Die Bergchronik des Hardanus Hake, Pastors zu Wildemann, Wernigerode 1911“ durch Dr. Martin Sändig oHG, 1972

SANDFUCHS, H. (1929) Chronik der Bergstadt Lautenthal im Oberharz.

(abgeschlossen 1914)

Max Ludwigsche Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Bad Grund (Harz)

SCHUBART, W. Forstkartei Oberharz


Neuzeit 1949-1990

Nach dem verlorenen 2. Weltkrieg wurden 1945 die Schützengesellschaften in Deutschland verboten. Die Gewehre mussten abgeliefert werden und wurden vernichtet. In dieser Zeit glaubte niemand an eine Wiederbelebung des Schützenwesens. Das Schießhaus und anderes Eigentum der Bürgerschützengesellschaft wurde von der Bergstadt Lautenthal treuhänderisch verwaltet. Der damalige Stadtkämmerer Otto Brechelt achtete sehr darauf, dass das Haus und Inventar erhalten blieb. Er gab es für sportliche Zwecke frei. So nutzte der Turnverein das Haus. Es wurde geturnt und Tischtennis gespielt.

Doch was niemand‘ glaubte, trat 1949 ein. Am 23. Mai wurde das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verkündet. Die 3 westlichen Besatzungszonen wurden ein souveräner Staat. Schon 4 Tage danach, am 27. Mai 1949, fand im Hotel Schützenhaus die Widergründung der Bürgerschützengesellschaft Lautenthal statt. Zu dieser Gründungsversammlung fanden sich 27 alte Schützenbrüder und interessierte Bürger Lautenthals ein. Es war nicht einfach, einen Vorstand zu wählen. Die Mitglieder des Vorstandes mussten den Beweis antreten, dass sie die Voraussetzungen für die Wählbarkeit im Sinne der Verordnung vom 24. September 1948, Entnazifizierungsrecht, erfüllten.

Zum 1. Schützenvogt nach dem Kriege wurde der Schützenbruder Albert Breyel gewählt. 1. Siebener wurde Wilhelm Müller. Zum 2. Siebener und Kassenwart wählte die Versammlung Waldemar Schlegel. Noch im Sommer feierte man das 1. Schützenfest nach dem Kriege. Der

1. Schützenkönig wurde auf dem Festplatz an einer Schießbude aus- geschossen. Heinz Försterling errang die Würde des Schützenkönigs. Im Jahre 1949 stießen noch viele alte und neue Mitglieder zur Gesellschaft. Im Jahre 1950 beauftragte man den 1. Siebener, Wilhelm Müller, Verhandlungen zwecks Rückerstattung des Vereinsvermögens, beim Oberlandesgericht in Celle zu führen. Nachdem das Vermögen wieder im Besitz der Bürgerschützengesellschaft war, wurde das Schießhaus im Laufe der Jahre neu gestaltet. Viele Arbeitsstunden sind von den Mitgliedern geleistet worden. Unterstützung erhielten die Schützen von den örtlichen Betrieben, der Preussag und der Bundesbahn. Der Schießbetrieb konnte auch wie der aufgenommen werden. Einige Gewehre tauchten irgendwo auf. Mutige Schützenbrüder hatten sie gut versteckt und sie so der Abgabe 1945 entzogen. Zunächst schoss man nur mit dem Luftgewehr. Der Kleinkaliberstand musste erst wieder hergerichtet werden. Außerdem standen Grundstücksahngelegenheiten an. Die Schießbahn führte über Gärten und Felder. Diese mussten erst käuflich erworben oder getauscht werden. Nachdem die Verhandlungen und Arbeiten abgeschlossen waren, konnte der Schießbetrieb mit dem Kleinkalibergewehr beginnen. Man kannte noch keine Zugscheiben. Beim Schießen gingen immer 2 Mann in die Deckung des Standes. Sie hat ten die Aufgabe, die Schüsse des Schützen anzuzeigen. Gleichzeitig wurde das Schussloch wieder zugeklebt. Diese Männer nannte man Scheibenweiser. Die Zeit der Scheibenweiser gehört der Vergangenheit an. Die Sicherheitsbestimmungen würden das heute nicht mehr zulassen. Um an diese alte Tradition zu erinnern, marschieren bei den Festumzügen der Bürgerschützengesellschaft neben den Heckenmännchen 2 Scheibenweiser in ihren schmucken roten Jacken und weißen Hosen vorweg.

Im Jahr 1952, inzwischen hatten sich die anderen Schützengesellschaften des Oberharzes wieder gegründet, gründete man den Oberharzer Schützenbund wieder. Eine große Überraschung für alle Gesellschaften hatten die Lautenthaler bereit. Karl Holland hatte das Banner des Oberharzer Schützenbundes über Kriegs- und Nachkriegswirren hinweg gerettet. Die Freude war groß, als er mit Begleitung in den Saal einmarschierte.

Die Bürgerschützengesellschaft hatte im Laufe der 50er Jahre immer mehr Zuspruch. So konnte man Mitte der 50er Jahre über 150 Mitglieder zählen. Das Vereinsleben entwickelte sich immer besser. Das Schießjahr begann An fang April mit dem Anschießen. Ende Juli jeden Jahres findet das Volks- und Schützenfest statt. Zu diesen beiden Anlässen lebte eine alte Tradition wieder auf. Spielleute mit Trommel und Pfeifen zogen durch die Stadt und luden zum Fest ein. Das Schießjahr endete am 1. Sonntag im November. Tags zu vor feierte man im Schützenhaus den Schützenball. Er war das gesellschaftliche Ereignis in unserer Bergstadt. Im Winterhalbjahr ruhte der Schießbetrieb. Die Stände waren offen und ließen keinen Schießbetrieb zu. Das Haus hätte nur mit hohen Kosten beheizt werden können, dazu fehlte das Geld.

Ab 1955 stand die Bürgerschützengesellschaft unter neuer Führung. Hans- Heinrich Bauer wurde neuer Schützenvogt. Unter seiner Leitung wurde ein Um- und Anbau im Schießhaus vorgenommen. Der Raum, der heute das Vorstandszimmer und die Theke sind, wurden an das Schießhaus angebaut. Bis dahin musste man sich behelfen. Das Bier kam direkt vom Fass und als Spülung benutzte man eine Wanne. Für heutige Verhältnisse wäre das undenkbar und nicht mehr zulässig.

1955 fanden die ersten Meisterschaften des Oberharzer Schützenbundes statt. Die Schützen waren in drei Leistungsklassen eingeteilt. Geschossen wurde in Wolf‘s Hotel in Zellerfeld. Für die Bürgerschützengesellschaft Lautenthal errangen Kurt Friedrich in der B-Klasse und Kurt Schell in der C Klasse die Titel eines Kreismeisters im Luftgewehr. Die Leistungen der Sport- schützen steigerten sich von Jahr zu Jahr. 1957 holten die Schützen Kurt Schell, Manfred Kaufeld, Helmut Wrana und Walter Junge den Titel eines Landesmeisters in der Mannschaft im Kleinkaliber - national Klasse C nach Lautenthal.

Im Laufe der Jahre wurden die Sicherheitsbestimmungen immer schärfer. Der Kleinkaliberstand musste gesichert werden. Man entschloss sich, einen neuen Stand zu bauen. 1963 legte Hans-Heinrich Bauer den Grundstein zum Bau des KK-Standes. Viele Schützenbrüder legten Hand an und stellten sich in ihrer Freizeit zur Errichtung des Standes zur Verfügung. Wie schon beim Anbau, zeichneten sich die Schützenbrüder Heinrich Henniges durch großzügige Spenden, Christian Dahle und August Schwarze durch ihren unermüdlichen Einsatz besonders aus. Um alles finanzieren zu können, verkaufte man Bausteine, die von den meisten Mitgliedern in eine Spende umgewandelt wurden. Der KK-Stand ist heute noch vorhanden. Er wird je des Jahr überprüft und, wenn nötig, ausgebessert, repariert und verbessert.

Um 1960 begannen die Rundenfernwettkämpfe des Oberharzer Schützenbundes. Die meisten Vereine konnten ihre Stände nicht heizen und suchten im Winterhalbjahr irgendwo unterzukommen. In den ersten Jahren hatten wir Lautenthaler Schützen Glück. Die Preussag stellte uns einen Raum in der Waschkaue zur Verfügung. Die Waschkaue stand auf dem Gelände, wo heute das Niedersächsische Bergbaumuseum ist. Der damalige Betriebsführer, Steiger Albert Breywisch, selbst Schützenbruder, hatte dies ermöglicht. Nachdem der Versuchsbetrieb von der Preussag eingestellt wurde, schossen wir im Hotel Rathaus. Der Schützenbruder Max Stollberg baute die Vorrichtung, die zum Schießbetrieb nötig war. So halfen wir uns bis 1968, den Schießsport im Winter durchzuführen.

Zu den Schützenfesten im Harz ziehen Spielleute mit Trommel und Pfeifen von Haus zu Haus und laden zum Fest ein. So auch bei uns in Lautenthal.

Unsere alten Spielleute, Karl Oberbeck, Friedrich Rottmann, Theodor Schröder und Ernst Schrader, die diese alte Tradition schon viele Jahre aus übten, wurden älter und konnten diesen schönen Brauch nicht mehr durchführen. Es fanden sich viele junge Schützenbrüder, die diese Tradition fortführen wollten. So gründete sich um 1960 herum ein ganzer Spielmanns zug. Ernst Hähnlein baute ihn auf. Es war bald möglich, öffentlich aufzutreten. Unsere Spielleute musizierten bei unserem Schützenfest und in der näheren Umgebung. Sie spielten beim großen Schützenfestumzug in der Landeshauptstadt Hannover für unser Schützenbrüder aus Alt-Linden. Leider währet die Freude an diesem Spielmannszug nicht lange. Finanzielle Streitigkeiten mit dem Vorstand brachten ein schnelles Ende. Übrig blieben aus dem Spielmannszug ein paar Unentwegte, die die alte Tradition des Antrommelns noch heute durchführen. Walter Schell, Helmut Mittendorf, Norbert und Walter Klennert. Sie sind nun schon 30 Jahre dabei. Dazu kam Rolf Huschbeck, der auch 15 Jahre dabei ist. Es wäre wünschenswert, wenn sich einige junge Leute finden würden, die diese schöne alte Tradition weiter ausübten.

Im Jahre 1958 trat Albert Pilz-Schottelius in die Bürgerschützengesellschaft ein. Als langjähriger Schriftführer hat er sich besondere Verdienste erworben. Durch seine Tätigkeit als Heimatschriftsteller fand er in den Archiven der Bergstadt Lautenthal heraus, dass die Bürgerschützengesellschaft schon im Jahre 1590 gegründet wurde. Dieses Datum ist auf Beschluss einer Jahreshauptversammlung als Gründungsdatum beim Amtsgericht Zellerfeld eingetragen.

Am 6. Mai 1967 übernahm Albert Pilz-Schottelius als Schützenvogt die Gesellschaft. Hans-Heinrich Bauer wurde Präsident des Oberharzer Schützenbundes. In die Amtszeit von Albert Pilz-Schottelius fiel der Bau der Innerste-Talsperre. Die Bürgerschützengesellschaft musste, wie viele Hausbesitzer unserer Bergstadt, neue Toiletten bauen. Bei der Planung ist dann gleich ein neuer überdachter Luftgewehrstand mitgebaut worden. Wieder waren viele Schützenbrüder dabei, um in Eigenleistung dieses Bauwerk zu vollenden. Besonders hat sich der Schützenbruder Walter Focken, der den Bau leitete, verdient gemacht.

Leider trat Albert Pilz-Schottelius schon nach 3 Jahren Amtszeit von dem Posten des Schützenvogtes zurück. Ein halbes Jahr blieb der Posten des Schützenvogtes unbesetzt. Den Verein drückten die Schulden, die durch die Baumaßnahmen entstanden waren. Keiner hatte den Mut, dieses schwere Amt zu übernehmen. In dieser Zeit wurde die Gesellschaft vom 1. Siebener Helmut Wrana geführt.

In der Jahreshauptversammlung 1971 wurde Kurt Friedrich zum Schützenvogt gewählt. Sein Ziel war es, zunächst einmal die Schulden abzufragen und das Entstandene zu erhalten. Ein Brand im Februar 1974 brachte zwar einen Rückschlag, inspirierte aber zu neuen Taten. Im Zuge des Ausbaus wurde der Eingang des Hauses von der Straßenseite verlegt und ist jetzt an der Seite. Gleichzeitig wurde eine neue Heizung installiert. Nach 6 Wochen fleißiger Arbeit vieler Schützenschwestern und Schützenbrüder waren die Schäden. des Brandes beseitigt. Der Schießbetrieb konnte rechtzeitig zum Anschießen im April wieder aufgenommen werden.

Ein weiterer Höhepunkt des Jahres 1974 war die Weihe einer neuen Fahne. Die alte Fahne wurde ca. 90 Jahre bei fröhlichen und traurigen Anlässen vor- angetragen. Sie war so zerschlissen, dass sich eine Reparatur nicht mehr lohnte.

Viel Arbeit gab es in den 70er Jahren. Das Schießhaus erhielt einen neuen Hausbeschlag und wurde neu mit Ziegeln gedeckt. Hierbei zeichneten sich die Schützenbrüder Willi Lenz und Wilhelm Pilz besonders aus. Neue Zugscheiben im KK-Stand mussten angeschafft werden. Ein neuer sicherer Munitions- und Gewehrbunker musste gebaut werden. Einbrecher suchten die Schützenhäuser der Umgebung heim und stahlen Gewehre und Munition. In den 80er Jahren sind viele Verschönerungen am Haus vorgenommen worden. Die letzte große Investition war ein Küchenanbau im Jahre 1989.

Ich habe den Werdegang der letzten 40 Jahre der Bürgerschützengesellschaft Lautenthal v. 1590 e.V. geschildert. Viel Arbeit wurde in dieser Zeit geleistet. Es wurde aber auch gefeiert und vor allem viel geschossen.

Jedes Jahr findet Ende Juli das Volks- und Schützenfest in Lautenthal statt. Es ist zum festen Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in unserer kleinen Bergstadt geworden. Viele Gäste aus nah und fern zieht es jährlich an. Die Bevölkerung feiert kräftig mit. Die örtlichen Vereine verschönern jedes Jahr den Festzug. Hierfür sei ihnen an dieser Stelle herzlich gedankt.

Die Schützenbälle im November freuen sich großer Beliebtheit. Seit 1973 finden sie im Kurhaus oder im Hotel Waldschlößchen statt. Das Schützenhaus wurde abgerissen und steht seit dieser Zeit nicht mehr zur Verfügung.

Geschossen wird in Lautenthal immer sonnabends und sonntags. 40 bis 50 aktive Schützinnen und Schützen beteiligen sich an jedem Wochenende an diesem Schießen. Die Bürgerschützengesellschaft würde es begrüßen, wenn interessierte Bürger und Gäste sich an diesem Schießen beteiligten. Im Winterhalbjahr beteiligt sich die Bürgerschützengesellschaft Lautenthal v. 1590 e.V. am Rundenfernwettkampf des Oberharzer Schützenbundes. Seit der Gebietsreform 1972 gehört die Bergstadt Lautenthal zur Stadt Langelsheim. Auf Anregung des Rates der Stadt führen die Schützengesellschaften seit 1973 ein Pokalschießen durch. Die Bürgerschützengesellschaft erzielt bei beiden Schießen gute Erfolge. Schon mancher Pokal und Einzelsieg konnte sie für sich verbuchen.

Die Sportschützen nehmen außerdem an den Kreismeisterschaften des Oberharzer Schützenbundes und den Landesmeisterschaften des Nieder- sächsischen Sportschützenbundes teil. Einzelne Schützen sind auch schon zu den Deutschen Meisterschaften gefahren und haben dort mit gutem Erfolg teilgenommen. Besonders möchte ich hier den Schützenbruder Kurt Schell nennen. Er hat seit 1954 über 50 Vereins- und Kreismeistertitel in den Disziplinen Luftgewehr und Kleinkaliber errungen. Höhepunkt seiner Laufbahn waren zwei dritte Plätze und einmal die Vizemeisterschaft im KK-Standard - national - des Niedersächsischen Sportschützenverbandes.

In diesem Jahr feiern wir das 400jährige Bestehen der Bürgerschützengesellschaft Lautenthal v. 1590 e.V. Mit Stolz blicken wir zurück. Unsere Vorfahren hatten die Aufgabe, Hab und Gut der Bürger und die Berg- und Hüttenwerke zu schützen. Das gehört lange der Vergangenheit an. Im Laufe der Jahre fanden sich immer wieder Männer, die am Schießen Spaß und Freude hatten. Sie wetteiferten miteinander um das Beste zu schießen. Daraus entwickelte sich das Wettkampfschießen. Heute ist das Schießen eine olympische Disziplin und echter Sport. Die Bürgerschützengesellschaft Lautenthal hat diese Wandlung mitgemacht. Der Beweis sind die guten Erfolge beim Sportschießen. Neben dem Sportschießen führt die Bürgerschützengesellschaft auch Traditionsschießen durch, an denen hauptsächlich die älteren Schützen teilnehmen.

Für die Zukunft hoffen wir, dass die Jugend und nachfolgende Generationen unser Erbe und das unserer Vorfahren übernimmt. Mögen sie genau so viel Freude am Schießsport, aber auch an der Geselligkeit haben, wie wir und unsere Väter. Dann wird die Bürgerschützengesellschaft Lautenthal noch viele, viele Jahre bestehen.

Kurt Friedrich


Junggesellen

Im Oberharz wurden bald nach der Gründung der Schützengesellschaften auch Junggesellen zum Schießen zugelassen. Die Berghauptleute gestatte ten den Junggesellen ihr eigenes Schießen. Um 1833 traten die ersten Jung gesellen geschlossen auf. Ihr Anzug war Gehrock und Zylinder, dazu ein Säbel. Diese alte Tradition findet man noch heute in Altenau und Bunten- bock. Die Lautenthaler Junggesellen traten erstmals 1865 mit Fahne auf. Leider liegen von dieser Zeit keine Aufzeichnungen vor. Es ist aber anzunehmen, dass auch die Lautenthaler Junggesellen mit Gehrock, Zylinder und Säbel auftraten. Bilder, die in den Jahren 1928 und 1931 gemacht wurden, zeigen die Junggesellen in Schützenuniform. Nach der Widergründung 1949 hatte man noch nicht viele Schützenuniformen. Die Junggesellen traten in dieser Zeit mit schwarzer Hose, weißem Hemd und Spazierstock, an dem eine Rose angebracht war, auf.

Im Jahre 1906 ist den Junggesellen eine neue Fahne gestiftet worden. Ein Bild von den Stiftern der Fahne hat einen würdigen Platz im Schießhaus gefunden. Es kann dort betrachtet werden. Manch älterer Schütze findet seine Vorfahren auf diesem Bild. 1956 feierten die Junggesellen das S0jährige Fahnenjubiläum. Im Jahre 1981 wurde eine neue Junggesellenfahne gestiftet. Zum Schützenfest wurde diese Fahne durch den Präsidenten des Oberharzer Schützenbundes, Günter Berends, auf dem Marktplatz unserer Bergstadt geweiht. Die alte Fahne hatte die Junggesellen 75 Jahre begleitet. Die Bürgerschützengesellschaft Lautenthal v. 1590 e.V. ist noch eine der wenigen Gesellschaften des Oberharzes, die eine Junggesellenabteilung hat. Die Junggesellen pflegen Freundschaften mit den Junggesellen in Altenau, Buntenbock und Wildemann. Sie schießen einmal im Jahr einen Pokal aus. Sie besuchen sich zu den Schützenfesten. In Lautenthal werden jedes Jahr 2 Junggesellenkönige ausgeschossen und zum Schützenfest proklamiert. Außerdem veranstalten die Junggesellen regelmäßig Stammtischabende und ab und zu eine Disco.

Es wäre schön und zu hoffen, dass in den anderen Gesellschaften des Oberharzer Schützenbundes sich bald wieder Junggesellenschützen bilden, damit die alte Tradition im Oberharz erhalten bleibt und nicht ausstirbt.


25 Jahre Damenabteilung

Schießen war bis 1950 immer eine Angelegenheit der Männer. Nach dem Kriege drängten die Frauen im Sport, in den Berufen und in vielen anderen Bereichen in die Bastion der Männer. Sie forderten die Gleichberechtigung. So auch im Schießsport. Durch das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland war das auch berechtigt.

Im Oberharz wehrten sich die Schützengesellschaften zunächst erfolgreich gegen eine Mitgliedschaft der Frauen. Trotzdem fingen einige Ehefrauen der Schützen an zu schießen. Von den Männern wurden sie nicht ernst genommen. Manchmal sogar verspottet und bösartig als Flintenweiber bezeichnet.

Die Frauen haben sich deshalb nicht beirren lassen und schossen ruhig weiter. Es gab in den Versammlungen oft hitzige Debatten, wenn eine Frau versuchte, in die Bürgerschützengesellschaft aufgenommen zu werden. Der Durchbruch kam 1964. In Clausthal wurde eine Frau, die spätere Kreisdamenleiterin Margarete Abrameit, in die Gesellschaft aufgenommen. Die Widerstände der Schützen bröckelten immer mehr.

1965 wurden dann die ersten Frauen in die Bürgerschützengesellschaft Lautenthal v. 1590 e.V. aufgenommen. Zu den ersten Frauen, die heute noch Mitglied sind, gehören die Schützenschwestern Agnes Hube, Hertha Rausch, Eva Schell, Klara Severith und Bärbel Arndt.

Die Damenabteilung wuchs sehr schnell. Es folgten bald neue Eintritte. Heute gehören 40 Schützenschwestern zur Damenabteilung. Sie sind aus dem Vereinsleben nicht mehr wegzudenken. Sportlich sind gute Erfolge durch die Schützenschwestern Elvira Brandt, Doris Meier, Frauke Lüders und Carola Kaufeld erzielt worden. Bei den Rundenwettkämpfen des Niedersächsischen Sportschützenverbandes schossen sie in der stärksten Leistungsgruppe und waren unter den ersten 25 Mannschaften im Landesverband platziert. Später schossen sie in der Bezirksklasse Harz und belegten mehrmals den 1. Platz. Die Damen schießen auch ihre Königinnen aus. Neben den 2 Schützenkönigen und den 2 Junggesellenkönigen werden 2 Damenköniginnen beim Schützenfest proklamiert.

Die erste Damensprecherin war die Schützenschwester Hertha Rausch. In den Vorstand wurden die Schützenschwestern Erika Fedrowitz und danach Elvira Brandt als Beiratsmitglieder gewählt. Seit 1980 ist Sigrid Thoma als Beiratsmitglied und als Schießwartin im Vorstand tätig.

Im Jahre 1990 feiert die Damenabteilung ihr 25jähriges Bestehen. Ein neues Kapitel der 400jährigen Geschichte der Bürgerschützengesellschaft ist damit aufgetan. Mögen die Schützenschwestern dazu beitragen, dass die Bürgerschützengesellschaft Lautenthal v. 1590 e.V. noch lange besteht.


Freundschaft

Bürgerschützengesellschaft Lautenthal v. 1590 e.V.

und der Schützengesellschaft der Oststadt 01 Hannover

Der Schützenvogt Karl Frick führte die Bürgerschützengesellschaft Lautenthal in den Jahren nach 1933. Als Schlachtermeister kam er viel durch das Land. Er bahnte die Freundschaft mit der Schützengesellschaft der Oststadt 01 Hannover an.

1936 sind die Lautenthaler Schützen zum 1. Freundschaftstreffen mit den Oststädtern nach Hannover gefahren. Dieses 1. Freundschaftstreffen fand im Fleischerinnungshaus in der Landeshauptstadt statt. Seit dieser Zeit findet im Wechsel ein jährliches Treffen beider Vereine statt. Es wurde nur kurz nach dem 2. Weltkrieg unterbrochen. Gleich nach Widergründung der Schützengesellschaften sind die Kontakte sofort wieder aufgenommen worden.

Die Schützenvögte Albert Breyel, Hans Heinrich Bauer und Albert Pilz-Schottelius aus Lautenthal und die 1. Vorsitzenden Ernst Heyer, Willi Grube und Heinrich Döpke aus Hannover haben diese Freundschaft weiter ausgebaut und gefestigt. Viele persönliche Kontakte und Freundschaften sind in dieser Zeit geschlossen worden. Keiner der Gründer dieser Freundschaft hat vielleicht geahnt, dass diese Freundschaft solange bestehen würde.

Es war dem Schützenvogt Kurt Friedrich und dem 1. Vorsitzenden Albert Sauer vergönnt, das 5üjährige Bestehen der Freundschaft 1986 im Kurhaus in Lautenthal mit ihren Gesellschaften zu feiern. Inzwischen sind schon wie der 4 Jahre ins Land gezogen.

Es ist zu hoffen, dass diese Freundschaft, die unsere Vorfahren ins Leben gerufen haben, von der Jugend beider Vereine aufgegriffen und weitergeführt wird.


EHRENMITGLIEDER

Langjährige Mitglieder und Mitglieder, die sich um die Bürgerschützengesellschaft verdient gemacht haben, können zu Ehrenmitgliedern ernannt wer den. Außerdem können von befreundeten Vereinen Mitglieder, die sich um die Freundschaft besonders verdient gemacht haben, zu Ehrenmitgliedern ernannt werden.

Lautenthaler Ehrenmitglieder:

Wilhelm Müller

Er trat 1949 in die Gesellschaft ein. Von 1949 bis 1970 war er 1. und 2. Siebner. 1950 wurde er beauftragt, das beschlagnahmte Eigentum der Bürgerschützengesellschaft beim Oberlandesgericht in Celle zurückzubekommen. Beim Ausbau des Schießhauses hat er sich besondere Verdienste erworben. Lange Jahre bekleidete er das Amt des Kreisschatzmeisters beim Oberharzer Schützenbund. Nach seinem Ausscheiden ist er auch Ehrenmitglied beim Oberharzer Schützenbund. In der Bürgerschützengesellschaft ist er außer dem noch Ehrensiebner.

Hermann Severith

Er trat ebenfalls 1949 in die Gesellschaft ein. Über 30 Jahre war er Fähnrich und Platzmeister des Schützenplatzes. Er hat sich bei der Neugestaltung des Schießhauses besondere Verdienste erworben. Beim Oberharzer Schützenbund hat er sich als langjähriger Bannerträger ausgezeichnet. Nach seinem Rücktritt wurde er auch hier zum Ehrenmitglied ernannt.

Albert Bierwirth

Eingetreten 1935. 55 Jahre Mitglied. Er war viele Jahre als Beirat im Vor stand der Bürgerschützengesellschaft tätig und hat die Geschichte mitbestimmt. Als Junggeselle hat er im Junggesellenvorstand mitgewirkt.

Dr. Klaus Pragal

Er ist ein großzügiger Förderer der Bürgerschützengesellschaft

Ehrenmitglieder von der befreundeten Schützengesellschaft der Oststadt 01 aus Hannover:

Heinrich Dopke                                   Albert Sauer

Karl Dorries                                        Heinz Scheer

Walter Krautheim                                Heinz Struckmann

Erwin Remke                                      Franz Wehrmann

 

Von der Schützenbruderschaft Wildemann:

Günter Blum


Best und Meist - Schützenkönige

So alt wie die Bürgerschützengesellschaft dürfte auch das Schießen um das „Beste“ sein. Bestmann wurde derjenige, der in die Mitte des „Schwarzen“ geschossen hatte. Da die jeweiligen Landesherren das Schützenwesen förderten, spendierten sie für den besten Schuss Geldgewinne. Neben dem zur Verfügung gestellten Geld, bekam der Bestmann noch einen Meisterkranz. Nach Einführen der Ringzahlen auf den Scheiben wurde auch der Meistmann ermittelt. Meistmann wurde der Schütze mit den meisten Ringen. Die Bürgerschützengesellschaft Lautenthal hat diese alte Tradition bis Mitte der 60er Jahre beibehalten. Der Bestmann war Schützenkönig auf der Hauptscheibe und der Meistmann Schützenkönig auf der Nebenscheibe. Danach wurde ein Beschluss gefasst, dass der Meistmann auch auf den besten Schuss ermittelt wird.

1980 hat die Bürgerschützengesellschaft Lautenthal v. 1590 e.V. etwas mehr Klarheit für Außenstehende für die Bezeichnung „Best“ und „Meist“ geschaffen.

Die Bürgerschützengesellschaft Lautenthal beschießt zum Schützenfest 2 Königsscheiben mit Kleinkaliber. Eine Hauptscheibe und eine Nebenscheibe. Seit dieser Zeit proklamiert die Bürgerschützengesellschaft Lautenthal auf der Hauptscheibe: 1 Schützenkönig, 1 Schützenkönigin und 1 Junggesellenkönig. Nebenscheibe: 1 Schützenkönig, 1 Schützenkönigin und 1 Junggesellenkönig. Außerdem wird 1 Jugendkönig bis 16 Jahre mit dem Luftgewehr ermittelt. Jeder König bekommt, wie vor 400 Jahren, einen Geldbetrag von der Bürgerschützengesellschaft. Dazu den Meisterkranz.

Königsproklamation am Schützenhaus


Die Schützenkönige der letzen 10 Jahre

Hauptscheibe:

Schützen:                                           Damen:                                              Junggesellen:

1980 Rolf Huschbeck                          Inge Ahrens                                         Frank Burchhardt

1981 Peter Zimmermann                     Bärbel Arndt                                       Andreas Friedrich

1982 Klaus Schmidt                            Sabine Rothe                                       Carola Kaufeld

1983 Wolfgang Petrick                        Elvira Brandt                                       Fritz Bellgardt

1984 Kurt Schell                                 Eva Schell                                           Frank Burchhardt

1985 Hermann Severith                       Claudia Rupp                                      Frank Burchhardt

1986 Erwin Schell                               Gabi Schrader                                     Jens Burchhardt

1987 Hartmut Arndt                            Carola Kaufeld                                    Stefan Burchhardt

1988 Gerd Thoma                               Gabi Schrader                                     Fritz Bellgardt

1989 Klaus Schmidt                            Elisabeth Bellgardt                               Jens Burchhardt

Nebenscheibe:

1980 Karl Mennecke                          Elvira Brandt                                       Wolfgang Petrick

1981 Klaus Kaufeld                            Lotte Lenz                                           Hartmut Arndt

1982 Fred Rothe                                 Sabine Rothe                                       Fritz Bellgardt

1983 Klaus Schmidt                            Elisabeth Bellgardt                               Fritz Bellgardt

1984 Klaus Schmidt                            Carola Kaufeld                                    Hans Bellgardt

1985 Erwin Schell                               Carola Kaufeld                                    Michael Thoma

1986 Günter Fedrowitz                       Sabine Rothe                                       Stefan Burchhardt

1987 Fred Rothe                                 Sabine Rothe                                       Michael Thoma

1988 Hartmut Arndt                            Erika Fedrowitz                                   Michael Thoma

1989 Alfred Kotzmann                        Lotte Lenz                                           Jens Burchhardt

Jugendkönige bis 16 Jahre:

1983 Dieter Pahl

1984 Markus Weinhold

1985 Michael Meier

1986 Sven-Oliver Krack

1987 Silke Schmidt

1988 Christina Schrader

1989 Klaus Schrader


Zum Jubiläum!

Es ist nicht alles Sonnenschein, doch heute soll es anders sein. Da feiern wir ein großes Fest,

ein Fest das Jubiläum heißt und laden alle herzlich ein.

400 Jahre alt ist der Verein, das können doch nur die Schützen sein.

Die Schützen, die in früher Zeit an Heimat, Frau und Kinder dachten.

Um zu beschützen, was ihnen lieb, hat man sich einst gefunden,

in dem Verein, den ich so mag und dem ich eng verbunden.

Die Zeit sie ist dahin gegangen, ich denke oft darüber nach.

Was ist in dieser Zeit geschehen?

So vieles Leid, so viele Freud, trotzdem muss alles weitergehen.

Der Höhepunkt in allen Jahren war immer stets das Schützenfest.

Das Fest, das wir auch heute feiern, doch etwas ganz besonderes ist.

In Dankbarkeit zurück wir schauen, auf Harmonie und Tradition.

So mag es nun auch weitergehen,

Zusammenhalt in dem Verein, muss stets unsere Losung sein. Beim Schießen, wo es um etwas geht, da hat so mancher schon erlebt, dass das, was man sich vorgenommen,

doch meistens dann daneben geht.

Man muss nicht immer erster sein, Hauptsache ist, man steht zum Verein. Denn der mit Leib und Seel‘ dabei, auf den Verlaß zu jeder Zeit, das ist ‘der‘ Schütze im Verein, Die Marschmusik beim Schützenfest, die Herzen höher schlagen lässt. Marschieren wir durch unsere Stadt, um abzuholen von zu Haus, die Könige vom letzten Jahr, wie es immer schon gewesen war. Beim Schärperfrühstück im Schießhaus dann, da kommt es nun auf jeden an.

Versteht er Spaß, so soll es sein, gehört er auch in unseren Verein. Hier wird so manches Wort gesprochen, was man so recht nicht überlegt, doch manchen hat es schon getroffen, und war zutiefst bewegt.

Das Schützenfest dem Ende naht, die neuen Könige stehen parat. Ein Händedruck vom Schützenvogt, die Königskette umgehängt, ein Orden an die Brust geheftet, damit der neue König glänzt. So manchen Vers könnt ich noch schreiben,

wenn es so um die Schützen geht.

Ich will es nun nicht übertreiben, nur das noch was mein Herz bewegt. Da ich nun älter bin geworden und lange schon im Verein, ich kann der Jugend stets nur raten, bleibt bei uns und denkt es muss so sein. Haltet hoch, was Ihr mal übernehmt, und achtet die, die vor Euch waren. Nun wünsch ich uns das allerbeste, lasst den Verein nicht untergehen. Zusammenhalt in guten wie in schlechten Tagen, das sollt ein jeder doch verstehen.


Gedicht an die Heimat Lautenthal

Wo im Harzgebirg‘ die Laute sich in die Innerste ergießt, man einst ein kleines Städtchen baute, als alles war noch Wald und wüst. Wo man heranzog Leut‘ aus Sachsen; mit Weib und Kind, recht schön gewachsen; die sollten nicht den Wald abhauen und Ländereien dort bebauen:

Nein, weil der Fürst wollt Gelder haben, drum ließ er dort nach Silber graben.

Wo man anlegte Stoll‘n und Schacht und Erze viel zu Tage bracht Wo glüht das Silberhüttenwerk, wo man auch hat sein Augenmerk auf Waldes Wachstum und Gedeih‘n, wo Holzverkauf noch bringt was ein, wo Hochwild wird geschont, gepflegt, wo man den letzten Luchs erlegt, wo brauner Rinder Glockenklang sich mischest mit des Waldes Sang, wo‘s Liebchen jauchzt im Sonnenstrahl:

Da liegt mein liebes Lautenthal.


400 Jahre

Bürgerschützengesellschaft Lautenthal

Zeitplan aller Veranstaltungen der Bürgerschützengesellschaft Lautenthal anlässlich des 400 jährigen Bestehens des Vereins.

Verteiler: An alle Mitglieder und Ehrenmitglieder -je lx-

Die Festmedaille kann bei allen LG-Schießen lt. Schießplan zu den im

Schießhaus aushängenden Bedingungen geschossen bzw. gekauft werden.

Termine: 8.4., 15.4,29.4,6.5,20.5,3.6., 17.6.undl.7.

Mitglieder der BSG Lautenthal können diese Medaille nur an den o.g.

Schießtagen erhalten.

Sonnabend, 14. Juli

ab 13.00 Uhr               Beschießen aller Festscheiben.

Sonntag, 15. Juli

10.00-13.00 Uhr

u. 15.00- 18.00 Uhr    Beschießen aller Festscheiben.

Freitag, 20. Juli                     Antrommeln.

Sonnabend, 21. Juli

ab 10.00 Uhr               JUBILÄUMSSCHIESSEN

Für Schützen, Einwohner, Gäste und Vereine zu

den im Schießhaus aushängenden Bedingungen.

20.00 Uhr                    Preisverteilung im Schießhaus!

Sonntag, 22. Juli

10.00-13.00 Uhr

u. 15.00 - 18.00 Uhr   letzter Tag zum Beschießen aller Festscheiben!

Mittwoch, 25. Juli

Altennachmittag - für Mitglieder ab 70 Jahre und

Partner und für Gäste mit besonderer Einladung.

Donnerstag, 26. Juli

16.00- 19.00 Uhr        Polter- und Beiwettenschießen.

20.00 Uhr                    Preisverteilung vom Polter

und Beiwettenschießen,

anschließend Preisverteilung vom Preisschießen.


400 Jahre

Bürgerschützengesellschaft Lautenthal

Freitag, 27. Juli

15.00 Uhr                    Festplatzeröffnung

mit Konzert und Kaffeetafel

18.00 Uhr                    Totenehrung

20.00 Uhr                    Kommers

Sonnabend, 28. Juli

1200 Uhr                     Gemeinsames Mittagessen

mit Einwohnern und Gästen

15.00 Uhr                    Abholen der Schützenkönige

20.00 Uhr                    Großer Festball

Sonntag, 29. Juli

9.30 Uhr                      Gemeinsamer Gottesdienst

15.00 Uhr                    Historischer Festumzug

20.00 Uhr                    Tanzabend

Montag, 30. Juli

10.00 Uhr                    Festakt mit Einwohnern und Gästen,

anschließend Schärperfrühstück für alle

16.00 Uhr                    Kinderfest, anschließend Kaffeetafel

20.00 Uhr                    Proklamation der Schützenkönige,

anschließend Tanz

22.00 Uhr                    Großes Höhenfeuerwerk

Außerdem bitten wir die Mitteilungen der Presse zu beachten.